Der einzige freie Tag in der Woche unserer brasilianischen Familie beginnt mit einem täglichen Frühstück, welches sich nicht von dem in der Woche unterscheidet…
Entweder geht man gemeinsam zum Gottesdienst oder man gehört verschiedenen Kirchen oder Sekten an, dann natürlich unabhängig voneinander…
Wir waren Gast einer spirituellen Gemeinschaft, der unsere Gastgeberin angehört. Die Kinder werden parallel zu den Erwachsenen „geschult“. Zunächst das Gebet, danach wird der Glaube im Gespräch als Geschichte, singend oder auch tanzend, übermittelt. Zum Schluss wird gemeinsam gemalt oder gebastelt. Und zwischendurch geschieht die spirituelle „Übergabe von Energie“…
Nach dem Ende besuchten wir das Haus des Bruders von Jaqueline, in dem für die gesamte Familie (12 Mitglieder) und uns gekocht und gegrillt wurde.
Es folgte eine uns ganz berührende Zeremonie.
Das Oberhaupt der Familie, Opa da Silva, stellte den Familienstammbaum vor und leitete dazu über, dass wir, Christin und ich von Stund‘ an auch zur Familie gehören und nun den Beinamen „da Silva“ tragen dürfen. Diese Ehre wurde uns zuteil, weil alle meinten, dass wir „Gutes“ tun, Respekt leben und andere Menschen durch unser Tun bereichern. Werte, die die Familie auch lebt…Allen kullerten die Tränen, weil es so etwas in dieser Familie anscheinend noch nie gab…
Danach wurden wir, wie hier üblich, durch das Haus geführt (wir meinen aus Stolz) und der Garten, der mit opulenten Sukkulenten und Orchideenbäumen wunderschön gestaltet war.
Zurückgekehrt wurde die obligate „Siesta“ (Mittagsruhe) eingehalten, um dann in das größte Shoppingcenter nach Londrina zu fahren. Das ist nur etwas für Menschen, die sich so etwas leisten können und es wird gern gemacht und als Entspannung angesehen.
Den Tag beendeten wir mit einer Pizza mit Bambus und Salami bei einem Glas Bier und einer Videoshow von Sängern aus dem letzten Jahrhundert …was für ein Tag!!!
Kirche, Kinder, Familienessen mit allen, Familienaufnahme, Haus und Gartenbesichtigung, Shoppingtour, Pizza und Spendenübergabe.
Und zum Schluss noch die Besichtigung des kleinsten Platzes der Welt…mit Eintrag im Guiness Buch der Rekorde…der „Praça“ – geschätzt 6 Quadratmeter groß.